Die Ölheizung ist der größte Klimakiller im Haushalt. Deshalb setzen viele Gemeinden auf einen klimafreundlichen Heizkesseltausch. Im Bezirk Zwettl haben bereits 11 Gemeinden ihre fossilen Heizungsanlagen auf ein umweltfreundliches Heizsystem wie eine Pelletsanlage oder eine Wärmepumpe umgestellt und sind somit raus aus dem Öl-Heizen.
Das Land Niederösterreich war das erste Bundesland, das den Einbau von Ölheizungen in Neubauten verboten hat. Neben dem ökologischen Aspekt steht für LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf die Sicherung der Wertschöpfung im Land im Fokus: „Der Austausch von schmutzigen Ölkesseln bringt sofort etwas für die Umwelt und den Klimaschutz. Außerdem hilft das unseren Forstwirtinnen und Forstwirten, wenn statt Öl-Importen aus Russland oder Saudi-Arabien heimisches Holz zur Energiegewinnung verwendet wird.“
„Erfreulich stimmt uns, dass in 11 Gemeinden in unserem Bezirk Zwettl bei gemeindeeigenen Gebäuden auf ein umweltfreundliches Heizsystem umgestellt wurde. Das trägt maßgeblich zum Schutz unserer Umwelt und des Klimas bei und sichert nicht zuletzt Arbeitsplätze in den Regionen, da zusätzliche Aufträge zu den Betrieben gelangen. Mit dem vermehrten Einsatz von erneuerbaren Energien werden heimische Rohstoffe zum Einsatz kommen. So bleibt auch die Wertschöpfung in der Region“, so Landtagsabgeordneter Franz Mold und Nationalratsabgeordneter Lukas Brandweiner.
In Martinsberg wurden die Volksschule im Jahr 2013/14 und die Mittelschule im Jahr 2018/19 von einer Ölheizung auf eine umweltfreundliche Heizung umgestellt. Die Umstellung in der Volksschule auf eine Pelletsheizung mit zwei Kesseln (eine mit 100 KW und eine mit 150 KW) hatte zur Folge, dass die Anlage ca. 63 Tonnen Pellets verbraucht und führte zu einer jährlichen Ersparnis von 36.500l Öl und in weiterer Folge zu einer CO2 Reduktion von 113.500 kg, zeigt sich Bürgermeister Friedrich Fürst erfreut.
Das Land NÖ fördert zu dem den Tausch von Öl- und Gasheizungen auf erneuerbare Energien mit bis zu 3.000 € und 5.000 € gibt es zusätzlich vom Bund. Wenn der Kessel 15 Jahre oder älter ist, sollte über einen Tausch nachgedacht werden. Bis zu 20 Prozent Einsparung sind so möglich. Die Landes- und Bundesförderung für einen Heizkesseltausch von fossilen auf umweltfreundliche Heizsysteme gibt es für Gemeinden als auch für Privathaushalte.
"Raus aus Öl“-Bonus verlängert
Die Förderperiode des Bonus wurde dazu bis 31. Dezember 2022 verlängert. Dafür stehen 12 Millionen Euro zur Verfügung. Für die 3.000 Euro aus Niederösterreich einfach online unter www.noe-wohnbau.at/heizkesseltausch beantragen. Die Förderung ist zudem aufgrund der aktuellen Situation eine willkommene Stütze für die Wirtschaft. Durch die Förderaktion wird die Wirtschaft am Laufen gehalten und Jobs bleiben gesichert.