(St. Pölten, 23. Juni 2021) – Auf Initiative von NÖ Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko fand heute in Waidhofen/Thaya ein weiterer „Runden Tisch“ zum Thema Holztransporte im Waldviertel statt. Bei der Diskussion mit Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern der Region, Wirtschaftsvertretern, insbesondere der Sägewerke und der Holz-Transporteure, den Bezirkshauptmännern von Gmünd, Waidhofen/Thaya und Zwettl sowie Verkehrsexperten des NÖ Straßendienstes wurde eine positive Vereinbarung getroffen: Die Sägeindustrie und die Holz-Transporteure erklären sich bereit, im Interesse der Bevölkerung durch eine Steuerung der Holzübernahmezeiten auf nächtliche Holztransporte im Waldviertel zu verzichten.
Dr. Christian Moser, Vizepräsident der NÖ Wirtschaftskammer: „Die Holz-Transporteure und die wichtigsten Betriebe der Säge-Industrie haben sich grundsätzlich bereit erklärt, die Bevölkerung zwischen 22 Uhr und 5 Uhr früh von den nächtlichen Holztransporten zu entlasten. Die Sägeindustrie wird mit den inländischen und ausländischen Holz-Transporteuren verbindlich vereinbaren, dass sie mit ihren Holztransporten die Grenzübergänge mit Tschechien nicht nach 22 Uhr und nicht vor 5 Uhr früh passieren werden. Diese Vereinbarung soll bis Mitte Juli 2021 wirksam werden.“
Landesrat Schleritzko bedankte sich bei der NÖ Wirtschaftskammer und den Betrieben für die intensiven Bemühungen und meint dazu: „Die getroffene Vereinbarung muss seitens der Sägeindustrie und der Holz-Transporteure eine möglichst hohe Verbindlichkeit haben. Nur dann kann sie eine echte Entlastung für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger sein.“
Das Land NÖ werde, so LR Schleritzko, weiterhin auch gegenüber dem Bund an dem Thema dranbleiben, denn eine Verlagerung der Transporte auf die Schiene, wo es möglich ist, ist sinnvoll. Die für die Bahn zuständige Ministerin Leonore Gewessler, die von LR Ludwig Schleritzko um Unterstützung ersucht worden ist, hat dazu in einem Antwortschreiben weitere Gespräche mit den zuständigen Stellen der tschechischen Republik angekündigt.
Der Mobilitätslandesrat hat den von den Holztransporten betroffenen Gemeinden ferner auch erneut angeboten, sie bei baulichen Maßnahmen wie z.B. Fahrbahnteilern über den NÖ Straßendienst zu unterstützen. Den Gemeinden wurde seitens der BHs auch wieder angeboten, Geschwindigkeitsbeschränkungen auf 30 km/h in den Ortsdurchfahrten zu prüfen, sofern das gewünscht wird. Das Ergebnis einer rechtlichen Prüfung der Möglichkeiten eines verordneten LKW-Nachtfahrverbotes ist noch ausständig.