Computerspiele haben schon länger Einzug in die österreichischen Haushalte gehalten. Vergleichsweise neu ist jedoch, dass einige Landsleute das Videospielen professionell betreiben. Man misst sich auf nationalen und internationalen Wettkämpfen, eigene Ligen werden gegründet, so auch die A1-eSport-League in Österreich. Die heimische E-Sport-Szene zählt bereits über 150 Vereine, dennoch gibt es weitaus mehr Menschen, die sich an Computerspielen erfreuen, als diese Mitglieder haben. „Wir als Volkspartei Niederösterreich erkennen die großen Potenziale, die sich durch den E-Sport in Niederösterreich ergeben können. Niederösterreich ist eine Top-Event-Location für E-Sportler. Hier möchten wir in Zukunft unsere Locations noch stärker als Treffpunkt der E-Sport-Szene positionieren, das schafft zusätzliche Wertschöpfung in unserem Bundesland“, so Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Jochen Danninger und VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner.
Außerdem seien viele E-Sportler technisch hoch versierte IT-Experten, die man noch enger an den Standort Niederösterreich binden sollte, so Landesrat Danninger. „Viele e-Sportler sind die Zukunft für unseren Arbeitsmarkt und hoch gefragte Fachkräfte. Ihre Qualifikationen, ihre Geschicklichkeit, ihr Technikverständnis wird von vielen Firmen in Niederösterreich nachgefragt, daher werden wir uns stark bemühen, diese stärker an den Standort Niederösterreich zu binden.“
„Ein Blick auf die internationale Szene zeigt, dass der E-Sport bereits großes Interesse erfährt. ‚Progamer‘ – so werden die professionellen E-Sportler genannt – genießen innerhalb der Szene bereits Starstatus. Bei Turnieren werden mehrere Millionen Euro an Preisgeld vergeben, während die Zuschauerzahlen von Finalspielen mit denen von traditionellen Massenevents mithalten können. So haben 2019 bis zu 100 Millionen Menschen das Finalturnier der ‚League of Legends‘-Weltmeisterschaft verfolgt. Zum Vergleich: Der Super-Bowl, als größtes amerikanisches Einzelsportevent, zählte 2019 über 101 Millionen Zuschauer. Das zeigt uns deutlich, dass der E-Sport weitaus mehr ist als ein Nischenprodukt und wir uns auch in Österreich mit dieser Thematik auseinandersetzen müssen“, so Ebner abschließend.