"Die Hauptschulen stellen den Kernbereich unseres Bildungsangebotes dar", sagte Heuras, der auch betonte: "Aufgabe der Hauptschulen ist es, der Jugend die allgemeine Basisbildung zu vermitteln bzw. auf das spätere Berufsleben oder eine weiterführende Schule vorzubereiten." Weiters führte der Bildungslandesrat aus, dass in Niederösterreich 70 Prozent aller Jugendlichen eine Hauptschule besuchen und mehr als 60 Prozent aller MaturantInnen eine Hauptschule absolviert haben. Diese Daten würden die vielen Entwicklungschancen unterstreichen, die eine Hauptschule bietet.
Um die Schülerverteilung zwischen Hauptschulen und Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) zu verbessern und auch die regionalen Unterschiede zwischen dem ländlichen Raum und dem Wiener Umland auszugleichen, müsse es in Zukunft noch mehr Information und Orientierungshilfe für Eltern und Jugendliche geben. Dabei gehe es darum, jedem Kind seine optimalen Chancen zu bieten und die Talente und Begabungen noch mehr zu berücksichtigen. Ziel müsse es sein, die Hauptschulen zu stärken und als Bildungsdrehscheibe zu positionieren, auch um die teilweise überlaufenen Gymnasien zu entlasten, so Heuras.
"Die erfolgreichen 47 Modellschulen in Niederösterreich können auch einen Qualitätssprung für die Hauptschulen bringen", führte der Landesrat weiter aus. Aktuell würden die NÖ Modellschulen von ErziehungswissenschafterInnen evaluiert. "In einem weiteren Schritt soll dieses Modell dann ab September 2011 weiteren Hauptschulen angeboten werden", so Heuras. Wichtig sei auch, in den kleinen Gemeinden im ländlichen Raum die Hauptschulen aufzuwerten und zu stärken.
Die Hauptschulen seien eine wesentliche Säule der Bildungspyramide, da hier die Vorzüge und Neigungen des Einzelnen am besten entwickelt werden könnten. Auch die wichtige Rolle der Polytechnischen Schulen bei der Berufsorientierung werde oft verkannt, so Heuras.