Projektwettbewerb NÖ Dorf- & Stadterneuerung 2007

Das enorme Echo auf diesen Wettbewerb zeugt vom Ideenreichtum, Engagement und Entwicklungspotential der NÖ Dorf- und Stadterneuerung, freute sich Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll anlässlich der Preisverleihung im Rahmen des NÖ Zukunftstages.

Eingereicht werden konnte in den Kategorien „Soziale Aufgaben“, „Bildung und Kultur“, „Neue Dorf- und Stadtökonomie“, „Siedeln, Bauen und Wohnen“ sowie „Verkehr und Mobilität“. Um Projekten aus kleineren Dörfern Chancen einzuräumen, wurde in zwei Größenkategorien - Orte unter 1000 und Orte über 1000 Einwohner - bewertet. Bewertungskriterien waren die Originalität der Projekte, der Grad der Bürgerbeteiligung und die wirtschaftliche, ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Insgesamt wurden in allen Kategorien 98 Projekte zur Beurteilung eingereicht.

Der Projektwettbewerb diente auch dazu, den Kandidaten des Landes Niederösterreich für die Teilnahme am Europäischen Dorferneuerungspreis 2008 auszuwählen. In der Kategorie „Ganzheitlichkeit“, die unter dem Motto „Zukunft durch gesellschaftliche Innovationen“ stand, ging die Waldviertler Marktgemeinde Schönbach als Sieger hervor. Schönbach zeigt sehr anschaulich, dass der Blick über den eigenen Kirchturm in zahlreichen regionalen und internationalen Kooperationen resultieren kann. Das Wettbewerbsmotto spiegelt sich in vielen vorbildlichen Maßnahmen, Projekten und div. Kooperationen, wie den Waldviertler Hochlandmuseen, der Bibliodrehscheibe, dem Europäischen Bauernmarkt, den Kloster-Schul-Werkstätten, der Erlebniswerkstatt oder der Pfarrhofbrauerei wider. Durch eine sehr intensive BürgerInnenbeteiligung wurde ein gesellschaftlicher Wandel vom unbekannten Waldviertler-Dorf zum selbstbewussten Europa-Dorf Schönbach vollzogen, urteilte die Jury.

Als weiterer Sieger ging in der Kategorie „Neue Dorf- & Stadtökonomie“ der Erlebnismuseumsverein Schönbach mit dem Projekt Kloster-Schul-Werkstätten aus dem heurigern Wettbewerb hervor. Der Errichtung einer Erlebniswerkstatt aus Eigenmitteln des Vereines im Jahr 2001 folgte die Ausbildung junger HandwerkerInnen. Um eine Weiterentwicklung zu gewährleisten war es aus Platzgründen notwendig, mit einem Teil der Werkstatt in die alte Volksschule zu übersiedeln. Ein Beschäftigungsprojekt für Wiedereinsteigerinnen in Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen (AMS – Job 2000 & Job konkret 45+) konnte 2007 gestartet werden. In den alten Klassen der Volksschule konnten eine Seifensiederei, eine Korbmanufaktur und eine Wagnerei eingerichtet werden, wo derzeit 6 MitarbeiterInnen beschäftigt sind. Die einzelnen Bereiche sind als kleine gewerbliche eigenständige Manufakturen geführt.