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Arbeiten an Rückkehr des Vindobona auf der Franz-Josefs-Bahn

Gespräche mit Tschechischen Vize-Verkehrsminister Sechter positiv verlaufen.

Im Juni 1992 fuhr das letzte Mal der sogenannte Vindobona durch das Waldviertel. Der geschichtsträchtige Zug verband Wien und Berlin und transportierte sogar während des Kalten Kriegs und der Zeit des Eisernen Vorhangs Passagiere. „Die Bahn fuhr damals über die Strecke der Franz-Josefs-Bahn etwa über Gmünd nach Prag, bevor sich die ÖBB entschied die Verbindung über die Nordbahn zu leiten. Jetzt arbeiten wir daran, den Vindobona rund 30 Jahre nach seinem Abzug aus dem Waldviertel wieder zurückzuholen. Entsprechende Gespräche mit dem tschechischen Vize-Verkehrsminister Jan Sechter haben in den letzten Tagen bereits stattgefunden und verliefen positiv“, kündigt nun Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko an.

Eine derartige Verbindung könnte in einem ersten Schritt für WochenpendlerInnen entstehen und Angebote von Freitag bis Montag ermöglichen. Aus dem Waldviertel könnte man dann schnellnach Prag gelangen und in einer abgestimmten Umsteigerelation weiter nach Berlin. „Eine Umsetzung dieses Vorhabens wäre mit Fahrplanwechsel im Dezember 2022 möglich, wenn auch der Bund diesen Plänen zustimmt. Nach Fertigstellung des Bahnausbaus auf tschechischer Seite, der für 2023/24 geplant ist, können die gleichen Fahrtzeiten zwischen Prag und Wien erreicht werden wie auf der Nordbahn. Von Gmünd aus wäre man dann in zwei Stunden in Prag und in weiteren 4 Stunden in Berlin. Wird der Zug genutzt, könnte das Angebot später auch die ganze Woche ausgeweitet werden“, verrät Schleritzko.

Nach den Investitionen in Höhe von fast 600 Millionen Euro, die mit dem Mobilitätspaket nördliches Niederösterreich in die Franz-Josefs-Bahn investiert werden, könnte so die nächste Aufwertung für die wichtigste Bahnstrecke im Waldviertel erfolgen. „Die FJB ist das Rückgrat des Öffentlichen Verkehrs im Waldviertel und wird in dieser Position von uns gestärkt. Seit der Elektrifizierung der Bahn gab es keine so großen Investitionen und grundlegenden Streckenveränderungen, wie wir sie mit dem Mobilitätspaket und gerade der Anbindung an die Weststrecke sowie dem selektiven zweigleisigen Ausbau planen. Aufgrund ausgebauter Angebote konnten wir die Fahrgastzahlen zwischen 2012 und 2018 um 20 Prozent steigern. Mit den neuen Investitionen planen wir noch einen Schritt weiterzugehen“, so Schleritzko.

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